Einfach übersetzt wollte der griechische Maler Apelles nichts anderes als Kundenfeedback einholen. Nachdem er ein Bild fertig gemalt und die Meinung der Betrachter erfahren wollte, stellte er es öffentlich aus und versteckte sich in der Nähe. Eine Kritik fand Apelles berechtigt: Ein Schuster meinte, ein Schuh sei nicht richtig gemalt. Korrigiert und wieder ausgestellt meinte der Schuster, die Form der Beine, die Bekleidung usw. sei nicht in Ordnung. Da sprang Apelles aus seinem Versteck und rief: „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“
Wie so oft in unserem Firmendasein brauchen wir eine Meinung, ein Feedback von aussen. Doch sollten wir aufpassen. Wenn ein Fachmann eine Kritik erteilt, ist sie sicherlich berechtigt und kann dazu führen, dass wir uns positiv weiterentwickeln können. Wenn wir uns aber mit jeder Kritik auseinandersetzen und hinterfragen, kommen wir nicht ans Ziel. Lassen wir uns nicht durch zu viele Meinungen aus der Bahn werfen. Bleiben wir standhaft! Gerade dann, wenn wir selbst davon überzeugt sind, dass es richtig ist. Verbessern können wir uns immer, dafür haben wir ja ein ganzes Leben Zeit.
Was Apelles damals schon verstand: Er wollte zwar wissen, was die Betrachter zu seinem Werk sagen – aber im Grunde blieb er standhaft, glaubte an sein Werk und konnte meiner Meinung nach reflektiert mit Kritik umgehen- bis zu einem Punkt.
Und um den lieben Schuster nicht zu vergessen, ja, da hatte Apelles recht. Auch das gilt heute noch: Bleiben wir bei dem was wir können, verstehen und lieben. Und der ganze grosse Rest?
Lassen wir von Fachfrauen und Männer machen.